Der Meteorologe und Klimatologe Wladimir Peter Köppen wurde am 25. September 1846 in St. Petersburg geboren.
Er war Leiter der Abteilung Wetterdienst der Deutschen Seewarte (1875-1879) und später „Leitender Meteorologe“ der Deutschen Seewarte (1879-1919). Unter seiner Leitung wurde ein amtlicher Wetterdienst ins Leben gerufen und am 1.1.1876 der erste gedruckte tägliche Wetterbericht der Seewarte herausgegeben. Köppen führte in Deutschland die Übermittlung von Wettermeldungen durch Telegrafen ein. Besondere Verdienste erwarb er sich durch seine zahlreichen Beiträge zur Klimatologie. Die Vielfalt der Interessen Köppens, die sich neben der Meteorologie, in der er über 500 Arbeiten veröffentlichte, auch auf viele andere Wissensgebiete erstreckte, spiegelt sich in den Namen seiner Korrespondenzpartner wieder. Man findet darunter solche wie Svante Arrhenius, Sven Hedin, Heinrich Hertz, Otto Struve und Ferdinand Tönnies. Die Liste der Absender umfaßt eine große Anzahl von Gelehrten, die in den Bereichen Geophysik, Meteorologie und Aerologie tätig waren. Briefe von Alfred Wegener, dem berühmten Geophysiker und Schwiegersohn Köppens, gehören auch dazu.
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Alfred Wegener, den er im Jahre 1906 kennenlernt, bittet Köppen um Rat für seine Meteorologischen Untersuchungen auf seiner 1. Grönlandexpedition. Nach der Danmark- Expedition 1906-1908 lernt Wegener in Köppens Haus die damals 16 jahrige Else Köppen kennen, die er 1913 heiratet. Wegeners Zusammenarbeit mit seinem Schwiegervater ist sehr fruchtbar. Gemeinsam puplizieren sie 1924 " Die Klimate der Geologischen Vorzeit ", worin die Ergebnisse von Wegeners Kontinentaldrifttheorie auf die Klimata der Geologischen Vorzeit angewandt werden. Das Ehepaar Wladimir und Marie Köppen folgt der Familie Wegener bei deren Umzug nach Graz, wo Wladimir Köppen am 22. Juni 1940 stirbt.
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