Schwimmende Observatorien

Hier wäre sicherlich eine Aufstellung aller herausragenden Forschungsschiffe sehr informativ.(z.B. Princesse Alice vom Fürsten von Monaco (Exp. im Mittelmeerraum und auf dem Atlantik (1904-1907) und in der Arktis (1906); Victoria Louise (Wilhelm II.) bei den Antillen; Mainz (mit Prinz Heinrich und Graf Zeppelin) in der Arktis (1910); Meteor im Atlantik (Passatregionen und Äquatorialzone, 1925-1927); Otaria (Teisserenc de Bort und. A.L.Rotch) im Mittelmeer und auf dem Atlantischen Ozean (1904-1907).Station Bodensee. etc.

Über die Zusendung von geignetem Schrift,- Bildmaterial würden wir uns freuen.
Selbstverständlich mit Nennung der Autoren und Herkunft der Bilder.



Geschichtliches
Die ersten Versuche, mittels Drachen vom Schiff aus die Temperatur der freien Atmosphäre zu erforschen, machten die Nordamerikaner. Auf seiner zweiten Reise zur Erforschung der Nordwestpassage 1821/23 ließ Kapitän Parry Papierdrachen mit Registrierthermometern steigen. Allerdings erreichte er nur 400 Fuß Höhe.
Ebenso machte Kapitän Back auf seiner Expedition in die arktischen Gegenden 1836/37 Drachenaufstiege mit Registrierthermometern und erreichte 1200 Fuß Höhe.
Systematisch betrieben wurden Drachenaufstiege von Schiffen aus in den verschiedensten Gewässern erst seit dem Jahre 1901, nachdem auf dem Internationalen Meteorologenkongreß in Paris 1900 auf die Wichtigkeit der Erforschung der Luft über den Ozeanen hingewiesen worden war.
Es waren hauptsächlich Rotch, Teisserenc de Bort und Hergesell, welche in den verschiedenen Gegenden des Ozeans als Pioniere der Forschung tätig waren. Hergesell hat sich auch in erster Linie dafür eingesetzt, das der "Meteor" auf seiner Forschungsfahrt Drachenaufstiege durchführen konnte.
Ähnlich wie "Planet" war auch das Vermessungsschiff "Möve" mit Drachenausrüstung versehen worden und machte Mai bis September 1911 Drachenaufstiege auf dem Atlantischen Ozean.
1912 wurden von E. Barkow bei der "Deutschland" Expedition im Packeis des Weddel- Meeres 140 Drachenaufstiege gemacht.
Gleichzeitig wurden von der Britischen Antarktischen Expedition 1910 - 13 Fesselballonaufstiege im Roß-Meer ausgeführt.
G.J.Taylor machte 1913 an Bord der "Scotia" in der Gegend von Neufundland Aufstiege mit Drachen und Ballonen, um Ursache für Bildung und Auflösung der berüchtigten Nebel zu untersuchen. In der gleichen Gegend wurden dann nochmals vom Kutter "Seneca" aus im Jahre 1915 Drachenaufstiege gemacht.
Endlich wurden 1919 von Leutnant G.Harris zwischen England und Nordamerika eine Reihe Drachenaufstiege ausgeführt, deren Zweck war, die Möglichkeiten des Transozeanfluges zu untersuchen.







(C) 2010 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken