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Expedition des Meteor

Die METEOR wurde als Kanonenboot-"C"-Ersatz für die Boote der ILTIS-Klasse geplant und lief am 18. Januar 1915 vom Stapel. Da aufgrund der Kriegslage keine Auslandskanonenboote mehr benötigt wurden, hat man das Schiff nicht weitergebaut und den leeren Rumpf konserviert. 1919 übernahm die vorläufige Reichsmarine den Rumpf und schleppte ihn von Danzig zur Reichswerft nach Wilhelmshaven. Nachdem die allierte Militärkontrollkommission den Umbau als Vermessungs-, Forschungs- und Fischereischutzschiff genehmigt hatten, erfolgte der Weiterbau.
Parallel zum Ausbau des Schiffes wurden Überlegungen für die zukünftige Verwendung angestellt. Die Pläne einer zweijährigen Weltumsegelung mußten fallengelassen werden, da der Aktionsradius der METEOR aufgrund der mit Kohle betriebenen Dampfmaschine zu gering war.
Eine Umstellung auf Ölfeuerung oder der Einbau von Dieselmotoren schied aus Kostengründen aus, so daß schließlich de Plan heranreifte, in einer zweijährigen Forschungsfahrt den Südatlantik zu erforschen.
Die dazu notwendige wissenschaftliche und technische Ausrüstung wurde beschafft, eingebaut und während einer Vorexpedition im Winter 1924 erprobt. Bei diesen Probefahrten wurde festgestellt, daß der Kohleverbrauch höher als geplant war und eine Reihe von Veränderungen vorgenommen werden mußten. So wurde u. a. die Besegelung verändert und die Kohlenbunker vergrößert.
Nach der großen Atlantischen Expedition unternahm die METEOR noch weiter Forschungsreisen. Sie wurde mehrfach umgebaut, die Besegelung entfernt, Dieselantrieb und ein 8,8-cm-Geschütz eingebaut. Während des 2. Weltkrieges war sie vor Dänemark und Norwegen als Flaggschiff des Befehlshabers der Sicherungsstreitkräfte Ostsee im Einsatz. 1945 wurde sie an die Sowjetunion ausgeliefert, die sie als Vermessungsschiff EKWATOR wieder in Dienst stellte. Noch 1972 wurde die frühere METEOR als Wohnschiff "PKZ-34" in einem russischen Ostseehafen gesehen ... damit verliert sich ihre Spur.

Die Drachenaufstiege

Von der Expedition im Atlantik (Passatregionen und Äquatorialzone, 1925-1927) des Forschungsschiffes "Meteor" berichtet Josef Reger aus Lindenberg :

Hilfsinstrumente und Werkzeuge

  • 2 Aßmannsche Aspirationspsychrometer, Reserveköpfe und Reservethermometer.
  • 2 Morellsche Windmesser.
  • 1 Senkelquadrant.
  • 1 Handspiegelgerät.
  • 1 Mikrometerschraube.
  • 2 Handrollen, 1 Gaffelrolle.
  • 2 Spleißkloben für die verschiedenen Drahtstärken.
  • Lötwerkzeug.
  • 2 Telegraphenzangen mit Kupferbacken.
  • 1 Patenthebelbeißzange.
  • Verschiedene Hammer, Zangen, Feilen, Schraubenzieher.
  • 1 Schraubstock, 1 Feilkloben.
  • 1 Amboß.
  • 2 Mutterschlüssel für Drachen.
  • 25 Hilfsklemmen.
  • 1 Rolle Hilfsdrachenkabel.
  • Hilfsdrachenhaken, Kauschen für Endsplisse.
  • 2 Markierzirkel.
  • 1 Stechzirkel zum Auswerten.
  • Starke Leine von 100 kg Zugfestigkeit.