Die Jahre 1900 - 1918
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Um 1900 konstruierte Marvin seine Drachen-Meteorographen. Der Marvin`sche Meteorograph wurde in den folgenden Jahren bei zahlreichen Institutionen eingeführt und dabei mit verschiedenartigen Veränderungen versehen.
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1900 erreichte ein Drachenaufstieg in den USA vom Observatorium auf dem Mount Weather die Höhe von 7000m.
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Im April 1900 wurde das Aeronautische Observatorium in Tegel-Reinickendorf bei Berlin eröffnet. Für die Fesselaufstiege wurde ein 27m hoher Windenturm aus Holz benutzt. Im Erdgeschoß befand sich die Drachenwinde nebst Elektromotor, auf dem obersten Plateau eine schwenkbare Azimutrolle. Die Führung des Drachendrahtes erfolgte durch die ganze Achse des Turmes, wobei Zugkräfte von mehr als 120kg zu den Seltenheiten gehörten.
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1901 - Erstmalige Drachenaufstiege auf dem Großen Belchen ( Ballon d`Alsace ) im Elsaß durch Hergesell .
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1901 - Drachenaufstiege auf dem Atlantischen Ozean während der Fahrt von Boston nach Liverpool von Bord eines schnellen Dampfers durch den Amerikaner Rotch.
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1901 - 1903, auf der von Drygalski geleiteten deutschen Südpolarexpedition wurden Drachenaufstiege durchgeführt, die aber aufgrund der durch die Segel verursachten Verwirbelungen häufig im Meer " landeten " oder nur Höhen um 400m erreichten.
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1902 begannen am Observatorium Konstantin bei Pavlovsk, einer Außenstelle des St. Petersburger Physikalischen Zentralobservatoriums, regelmäßige Drachenaufstiege durch den Ingenieur Kuznetsow . Er verwendete dabei eine Drachenkonstruktion, die im Gegensatz zum Hargrave- Drachen, einen halbkreisförmigen Querschnitt hatte.
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1902 erreichte Teisserenc de Bort bei einem Registrier - Drachenaufstieg in Trappes eine Höhe von 5250m.
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1902 und 1903 unternahmen Hergesell und Graf Zeppelin Versuche auf dem Bodensee. Sie verwendeten dabei "Hargrave - Kastendrachen" von 3 bis 6 qm Flächengröße. Als Startplatz dienten das Motorschiff " Württemberg ", ein von Graf Zeppelin gebautes Luftschraubenboot, und große Kursdampfer der " Württembergischen Dampfschiffahrt ".
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1903 richtete W. Köppen in Groß Borstel bei Hamburg eine Drachenstation der Deutschen Seewarte ein.
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Zwischen 1903 und 1904 führten Koeppen in Groß Borstel und Assmann in Tegel täglich in den Vormittagsstunden Aufstiege durch. Köppen erreichte dabei ein Gipfelhöhen-Jahresmittel von 1256m, Assmann eins von 2140m.
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1903 gelang es dem Amerikaner S.F.Cody per Drachen den Ärmelkanal zwischen Calais und Dover zu überqueren, jedoch nicht fliegend, sondern in einem von ihm selbst konstruierten und von einem Kastendrachen gezogenen Kanu.
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1904 gelang Hergesell mit Drachenaufstiegen von Bord der Princesse Alice des Fürsten von Monaco im Mittelmeerraum und im Ostatlantik ein wichtiger Schritt zur Erforschung der Passatwinde. Er konstruierte einen verbesserten Drachen-Meteorographen.
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1905 - Drachenaufstiege auf dem Brocken durch Karl Wegener. Diese dienten dem Vergleich der Bergatmosphäre mit der freien Atmosphäre.
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In diesem Jahr wurden in Lindenberg schon Höhen von bis zu 6430m erreicht.
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1905 wurde von Rotch und Teisserenc de Bort drei Schiffsexpeditionen zur Erforschung der oberen Passatströmungen über dem Atlantischen Ozean ausgerüstet und Höhen bis 3000m erreicht.
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1906 führte Linke beim einsetzen des gleichmäßigen Süd-Ost-Passats vom Samoa-Observatorium der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen auf der Halbinsel Mulinu (Samoa) Drachenaufstiege mit Kastendrachen durch.
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1906 - Drachenaufstiege von Juli bis September mit Höhen über 3000m von Bord der Princesse Alice des Fürsten von Monaco an den Küsten Spitzbergens im Arktischen Meer durch Hergesell.
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Ebenfalls 1906 ließ Coym vom Aeronautischen Observatorium in Lindenberg über der Ostsee von Bord eines Schiffes Drachen aufsteigen.
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1906 - 1908 125 Aufstiege durch Alfred Wegener während der Danmark-Expedition zur Nordostküste Grönlands, wobei die Höhe von 4000m mehrmals überschritten wurde.
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1907 begannen am Mount Weather Observatorium (Virginia/USA) regelmäßige Drachenaufstiege - bei einer dabei erreichten max. Höhe von 7250m Höhe. Die gewonnenen Daten wurden nach Washington telegrafiert und konnten für die Wettervorhersagen genutzt werden.
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Am 1. April 1908 nahm die Drachenstation am Bodensee unter Ernst Kleinschmidt ihren Betrieb auf.